Retargeting – Was ist Retargeting?

Retargeting

Retargeting, auch als Remarketing bekannt, ist ein Schlüsseltool im Online-Marketing. Es zielt darauf ab, Besucher einer Website erneut anzusprechen. Dies geschieht durch gezielte Werbeeinblendungen, die auf vorherigen Interaktionen basieren. Ziel ist es, Nutzer zurückzuführen und die Konversionsraten zu erhöhen.

Man macht ihnen Angebote, die auf ihr Interesse abgestimmt sind. Dies ist besonders wirksam im E-Commerce und bei personalisierten Online-Dienstleistungen. Hier geht es darum, Besucher, die bereits Interesse gezeigt haben, zu bewegen, ihre Transaktionen abzuschließen.

Wichtige Erkenntnisse

  • Retargeting zählt zu den effektivsten Verfahren im Online-Marketing, um Nutzer gezielt anzusprechen.
  • Cookies von Adservern dienen als Basis für die technische Umsetzung von Retargeting.
  • Retargeting wird hauptsächlich im E-Commerce genutzt, um Konversionen zu steigern und Kunden zum Kauf zu bewegen.
  • Retargeting ist kosteneffizienter als traditionelle Display-Werbung und bietet ein hohes Return on Investment (ROI).
  • Datenschutzbedenken und die Einhaltung von Datenschutzgesetzen wie der EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) sind zentrale Aspekte beim Einsatz von Retargeting.

Begriffserklärung und Definition

Retargeting, oft als Remarketing bezeichnet, ist ein Schlüsseltool im Online-Marketing. Es verwendet Browser-Cookies, um Besucher einer Website zu markieren. Diese Nutzer werden dann mit spezifischen Werbeanzeigen konfrontiert, wenn sie andere Seiten im gleichen Werbenetzwerk besuchen. Dies geschieht durch ein Pixel auf der Werbetreibenden-Website, das aktiviert wird, wenn ein Nutzer die Seite besucht und ein Cookie im Browser hinterlässt.

Retargeting zielt darauf ab, Nutzer, die bestimmte Websites besucht oder Produkte angeklickt haben, mit passenden Werbeanzeigen anzusprechen. Es ist vor allem im E-Commerce-Bereich verbreitet und funktioniert sowohl im Desktop- als auch im Mobilinternet. Die Werbeanzeigen werden meist über Real Time Bidding (RTB) erworben.

Werbetreibende setzen Retargeting ein, um die Umsätze ihrer Websites zu steigern und Online-Marketing-Streuverluste zu minimieren. Diese zielgerichtete Werbung passt sich den Interessen der Nutzer an, was die Kaufwahrscheinlichkeit erhöht. Eine genaue Beobachtung der Nutzeraktivitäten ist daher unerlässlich, um sie mit den richtigen Anzeigen zu konfrontieren.

Hier sind einige wichtige Punkte über Retargeting:

  • Erhöht die Conversions durch personalisierte Werbung
  • Vermeidet Streuverluste im Online Marketing
  • Erfordert genaue Verfolgung der User-Aktivitäten
  • Wird hauptsächlich im E-Commerce genutzt
  • Nutzer werden durch Cookies markiert

Eine Studie des Online Vermarkter Kreises (OVK) zeigt, dass bereits 23,4 Prozent der Nutzer Adblocker verwenden. Dies kann die Sichtbarkeit von Werbung einschränken. Zwar wird Retargeting oft nicht optimal genutzt, doch die Reichweite bleibt ein häufiger Ansatz.

Es wird empfohlen, Frequency Capping zu nutzen, um die Anzahl der Banner-Ansichten pro Nutzer zu begrenzen. Auch ist es wichtig, konvertierte Nutzer aus Remarketing-Kampagnen auszuschließen, um unnötige Impressions zu vermeiden und den ROI zu steigern.

Vorteile Nachteile
Erhöhte Kaufwahrscheinlichkeit Hohe Adblocker-Rate
Zielgerichtete Werbung Nutzer fühlen sich verfolgt
Vermeidung von Streuverlusten Hohe Kosten durch RTB

Retargeting ist eine präzise und effektive Methode, um Online-Marketing-Strategien zu verbessern. Die genaue Definition und praktische Anwendung unterstreichen die Bedeutung von Retargeting im modernen Digitalmarketing.

Wie funktioniert Retargeting?

Retargeting gilt als eine der effizientesten Online-Marketing-Methoden. Es ermöglicht es Unternehmen, potenzielle Kunden erneut anzusprechen, die ihre Website ohne Kauf verlassen haben. Dies geschieht durch die Verwendung spezifischer Technologien und verschiedene Retargeting-Typen.

Technische Grundlagen

Retargeting wird über AdServer realisiert, die Cookies im Browser setzen. Diese Cookies speichern Informationen über die Interaktionen des Nutzers, wie betrachtete Produkte. So können gezielte Werbeanzeigen auf anderen Webseiten im Netzwerk des Anbieters ausgespielt werden. Eine Studie zeigt, dass 96% der Website-Besucher nicht sofort kaufen wollen. Das unterstreicht die Bedeutung von Retargeting-Technologien.

Verschiedene Arten des Retargeting

Es gibt verschiedene Retargeting-Typen, die unterschiedliche Strategien und Technologien verwenden:

  • Pixelbasiertes Retargeting: Ein Pixel wird auf der Website platziert und ein anonymes Cookie abgelegt. Es ist eine der häufigsten Technologien im Retargeting.
  • Listenbasiertes Retargeting: Nutzt E-Mail-Listen bestehender Kunden oder Website-Besucher. Es zielt darauf ab, spezifische Zielgruppen anzusprechen.
  • Search-Retargeting: Basiert auf Keywords, die zu einer Marke passen. Ziel ist es, Nutzer zu erreichen, die nach ähnlichen Produkten suchen.
  • Site-Retargeting: Konzentriert sich auf Nutzer, die eine Website besucht haben, aber keinen Kauf getätigt haben. Ziel ist es, das Interesse wieder zu erwecken.

Plattformen wie Facebook, Google und Criteo bieten Lösungen für Social- und webbasiertes Retargeting. Sie ermöglichen es, Zielgruppen präzise zu erreichen und Kampagnen effektiver zu machen. Der Einsatz dieser Technologie kann die Konvertierungsraten deutlich steigern und den Streuverlust minimieren.

Retargeting-Typ Merkmale Beispiel
Pixelbasiertes Retargeting Anonyme Cookies setzen Ein Nutzer besucht eine Website und sieht später eine Anzeige des angesehenen Produkts auf einer anderen Seite.
Listenbasiertes Retargeting Nutzung bestehender E-Mail-Listen Ein Nutzer erhält eine E-Mail mit einem Rabattcode für ein Produkt, das er angesehen hat.
Search-Retargeting Keyword-basiert Ein Nutzer sucht nach einem Produkt und sieht später eine Anzeige dieses Produkts auf einer anderen Website.
Site-Retargeting Zielgerichtet auf Website-Besucher Ein Nutzer besucht eine Website, legt Produkte in den Warenkorb, aber kauft nicht. Später sieht er Anzeigen mit diesen Produkten.

Durch die Nutzung verschiedener Retargeting-Typen können Unternehmen ihre Marketingmaßnahmen optimieren. Die Wahl der richtigen Technologie und Strategie hängt von den spezifischen Zielen und der Zielgruppe ab.

Retargeting in der Praxis

Retargeting hat sich als effektive Methode zur Wiederansprache verlorener Kunden erwiesen. Es steigert den Umsatz durch zielgerichtete Werbung, die auf Nutzerinteressen basiert. Unternehmen können so ihre Konversionsraten deutlich erhöhen. Dies wird durch zahlreiche Fallstudien und Beispiele belegt.

Erfolgsbeispiele

Viele bekannte E-Commerce-Unternehmen haben durch Retargeting große Erfolge erzielt. Zalando ist ein Beispiel, das durch präzise Zielgruppenansprache und personalisierte Werbung beeindruckende Ergebnisse erzielte. Amazon und eBay nutzen Retargeting, um Nutzern, die Produkte in ihren Warenkörben zurückgelassen haben, spezifische Anzeigen zu zeigen. Diese Strategien steigern den ROI und erhöhen die Käuferwahrscheinlichkeit um bis zu 70 %.

Best Practices

Für den Erfolg von Retargeting-Kampagnen sind bewährte Praktiken entscheidend. Hier sind einige Best Practices:

  • Zielgruppensegmentierung: Sorgfältiges Segmentieren der Zielgruppen basierend auf Interaktion und Interessen erhöht die Anzeigenrelevanz.
  • Frequency Capping: Eine Obergrenze für Anzeigen pro Nutzer verhindert Überbelastung.
  • Anpassung der Anzeigeninhalte: Anzeigeninhalte sollten spezifisch an Nutzern bedarfsgerecht angepasst werden, um Aufmerksamkeit zu gewinnen.
  • Ständige Analyse und Optimierung: Erfolgreiches Retargeting erfordert ständige Überwachung und Anpassung der Kampagnen. Regelmäßige A/B-Tests und Anpassungen basierend auf Daten sind wichtig.

Effektives Retargeting basiert auf klaren Strategien, genauer Zielgruppenansprache und stetiger Optimierung. Durch die Implementierung dieser Best Practices können Unternehmen ihre Marketing-Strategien verbessern und ihre Gesamtperformance steigern.

Fazit

Retargeting, oft als Remarketing bezeichnet, ist ein unverzichtbares Werkzeug im Online-Marketing. Techniken wie Frequency Capping begrenzen die Anzahl der Werbungen pro Nutzer. So steigern sie die Kampagnenwirksamkeit. Es erhöht die Chance, dass Interessenten zurückkehren und handeln.

Die Klickrate von Display-Anzeigen in Retargeting-Kampagnen ist hoch. Dies zeigt die Effektivität solcher Maßnahmen. Retargeting ist eine lohnende Investition, da Nutzer, die mit Anzeigen angesprochen werden, um 70% häufiger konvertieren.

Ein bemerkenswerter Vorteil ist der Anstieg der Suchanfragen nach dem eigenen Firmennamen um 1.046%. Dies erreicht man durch konsequentes Retargeting. Die Kosten variieren je nach Plattform. Auf Facebook liegen sie bei etwa 7 bis 11 Euro pro 1.000 Kontakte. Bei Google Ads sind die Kosten zwischen 25 und 60 Cent pro Anzeige.

Die Umsetzung von Retargeting-Kampagnen erfordert die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Dazu gehört die Einholung der Zustimmung für Cookies und personalisierte Werbung. Zu viele Impressionen können zu „Banner Blindness“ führen. Deshalb ist eine Begrenzung auf 3-4 Impressionen pro Nutzer und Tag empfehlenswert.

Effektives Retargeting findet eine Balance zwischen ausreichender Sichtbarkeit und Überlastung. Eine durchdachte Retargeting-Strategie steigert Sichtbarkeit und Interaktion. Sie optimiert auch die Konversionsraten. Unternehmen, die Retargeting gezielt einsetzen, verbessern ihre Marketingeffizienz und erreichen ihre Zielgruppen präziser.

Quellenverweise